.: on the hills top :.

 
 

 

 hier also das, worüber ich schon immer reden wollte - das geschreibsel über wolken und wetter. ich hatte es in der zeit meines zigarettenentzugs niedergeschrieben. immerhin schaffte ich sechs monate. aber auch leider nur sechs monate. der stress war einfach zu groß.

umrahmt wird das ganze von bildern, die genau auf den wegen aufgenommen wurden. ich sollte öfter so etwas niederschreiben ...

 
 ... da sieht man mal wieder; an diesen kalten entzug dachte ich schon gar nicht mehr. trotzdem - ich habe schon ganz schön damit zu schaffen, renne laufend mit kalten ziggis in der schnauze herum. brauche sie einfach zwischen meinen fingern. die meiste zeit geschieht das beim schreiben am computer oder wenn ich mit roberto im feld - hoch über AB - immer die stadt und die autobahn unter mir liegend,  laufe.  

 

ich genieße es dort oben zu laufen - es bringt mir meine lebensgeister wieder zurück. immer öfter wünsche ich mir, es hinge ein mikrofon um meinen hals - besser noch ein headset - ja das wäre es. soviele gedanken gehen mir verloren, weil ich mich zuhause einfach nicht mehr daran erinnern kann.
alles um mich herum ist dann irgendwie egal. ich denke nur an das wetter. die wolken haben meine gedanken in ihren bann gezogen. die wolken!!! - toll ist es, wenn sie sich schnell bewegen- das heißt gleichzeitig auch, daß der wind bläst! mir gefallen die unterschiedlichen grau-schattierungen, die von fast weiß bis fast schwarz reichen - manchmal sieht man sie gleichzeitig, quasi im selben augenblick, nur an verschiedenen stellen des himmels.

 

 

das wetter ist  geil - oft schlecht aber kewl! ich habe begonnen wetter zu mögen - von meinem hügel im feld kann ich weit sehen-in die mainebene blicken - ich sehe das schloß liegen <es sind ein paar große pappeln davor - aber ich weiß ja wo es ist!>. ... und ich sehe die wolken ziehen! das wird für mich zum faszinierenden "film" - jeden tag anders! zuträglich ist, daß die witterung zur zeit kalt ist - dort oben ist es um einiges kälter! aber es ist mir egal welches wetter ist. ich mag einfach jedes! der hügel ist der schlüssel dazu. ich weiß nicht, er ist nicht irgendwie besonders. aber auf ihm stehend ist die landschaft auf eine ganz besondere art eingeteilt.

 

 

ganz weit hinten im süden - die ausläufer des odenwaldes. im osten die waldkämme des spessarts; im westen die flache mainebene. man hat einfach ein gefühl der nähe und gleichzeitig der weite - je nachdem für welche himmelsrichtung man sich entscheidet. das große im kleinen sehen! ja das will ich immer mehr! mehr und mehr interessiert mich der mikrokosmos. zudem steigt mit jedem tag den ich älter werde die zahl derer, die mich am arsch lecken können.

 

 

heute war der himmel in streifen sogar hellblau, ein eisiges hellblau - unmerklich nur, aber es war zu anfang da. dazwischen dann die streifen in grau. dazu noch das licht des hereinbrechenden abends. irrsinning schön! ich stehe minutenlang unterhalb zweier umzäunter, mit büschen umwachsener grundstücke, zwischen denen der eigentliche weg hindurchführt. die zigarette in der einen hand-sie ist kalt und lang - eine "west long" . gerne "trage" ich sie zwischen meinen finger wie einen bleistift. es war eine liebgewordene marotte mit der brennenden zigarette zwischen den fingern der rechten hand auf der computertastatur zu klimpern. in der anderen hand halte ich zwei gerade, abgeschälte stiele einer pflanze. eine andere marotte. sie liegen in meiner hand wie zwei speere.

 

 

außergewöhnlich ist vielleicht der hut den ich trage. ich bekam ihn einmal in der schule geschenkt. ein männerhut. ich mag es ihn zu tragen und manchmal dabei menschen zu begegnen, die mich anstarren. er gibt mir auch so ein gefühl der maskerade. gleichsam ein gefühl zu sehen und dabei nicht gesehen zu werden. zumal der rest meiner aufmachung auch noch dazu beiträgt, den eindruck eines etwas "unwirklichen" menschen zu erwecken. wie anders soll ich die zu kurzgeratene dunkelblaue trainingshose mit ihren zwei streifen nennen; dazu die roten stiefeletten aus gummi, die an manchen stellen große risse haben und alles andere als ihren zweck erfüllen. nichts paßt zum anderen. gewürfelt und ein kleidungsstück vom stuhl genommen. archaischer eindruck - nicht nur für jeden der mich so sieht; nein auch ich selbst empfinde mich archaisch!

 

 

den kragen meines fleece-pullis habe ich bis unter die nase gezogen. nur die augenpartie ist im freien. so stehe ich da und betrachte die wolken, wie sie an uns vorüberziehen. der hund hat kein interesse am wetter; ihm ist es gleich wie es ist - hauptsache draußen! schön! um diese zeit ist niemand unterwegs! ich habe keine angst dort so alleine zu laufen. im gegenteil!

 

 

... so ist es also - so ist es - und ich laufe und laufe und laufe gerne dort oben!

 

 
 

 

 

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© 2001 tapatim zuletzt geändert: 28.10.2002